Marillen Tarte

Die Rosengewächse Marille, Pfirsich und Nektarine sind älter als der Mensch und trotzdem verführerisch wie eh und je. Im Westen von China wurden bei Grabungsarbeiten versteinerte
Pfirsichkerne gefunden, deren Alter auf ca. 2,6 Millionen Jahre geschätzt werden und den heuteigen sehr ähnlich sehen. In der Mythologie ist der Pfirsich seit ewigen Zeiten tief verwurzelt.
Die Legende erzählt, dass die Göttin des westlichen Himmels einen wundersamen Pfirsichhain besaß, der ihr die ewige Jugend bescherte – und tatsächlich beweisen heutige Forschungen, dass die Inhaltsstoffe dieser Früchte (Polyphenol, Epicatecin in den weißen Pfirsichen und Anthociane im Weingartenpfirsich) in der Lage sind, die meisten der neuen Zivilisationskrankheiten abzuschwächen oder ganz zu vermeiden.
Professor Dr. Norman Hollenberg, hat in Studien herausgefunden, dass der regelmäßige Verzehr dieser Früchte Herzinfarkt, Gehirnschlag, Diabetes und sogar Krebs entgegenwirken kann.
Schon die Römer wussten die Vorzüge dieser Früchte für ihre Gesundheit und Schönheit zu nutzen. Das herrlich duftende Öl aus den Kernen der Früchte eignet sich ganz vorzüglich für Cremen, Masken und Massagen und was wäre der Sommer ohne Marillenknödel, die Palatschinke ohne Marillenmarmelade und der Bellini ohne Pfirsich…

Guillaume Lusson hat mich zu dieser wunderbaren Früchte Tarte inspiriert und weil sie so einfach zu machen ist und doch so elegant auf der Kaffeetafel daherkommt, mache ich sie mit allen möglichen Früchten und Beeren des Sommers immer wieder. Die Zutaten für den Teig und die Creme bleiben immer gleich, nur der Belag ändert sich mit der Reife der verschiedenen Früchte…

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Zutaten

Mürbteig: 200 g Butter 300 g Mehl (ich nehme 1/3 Dinkel und 2/3 Weizenmehl) 45 g Wasser 45 g Ei (ca.1 Ei) Prise Salz Creme: 500 ml Milch 100 g Eidotter (ca. 5 Stk.) 75 g Zucker (Vollrohr) 40 g Maizena 1 Stk. Vanilleschote Zitronenabrieb (erst dazugeben, wenn die Creme abgekühlt ist) Zutaten für den Belag: Marillen, Zwetschken, Nektarinen, Pfirsich, Äpfel oder Birnen (in Spalten geschnitten) 100 g gemahlene Mandeln 20 g Staubzucker Lavendelblüten (nach Geschmack)

Marillen Likör, oder ein anderer zur verwendeten Frucht passender, wenn Kinder dabei sind Saft oder Sirup zum beträufeln.

Für den Mürbteig das Mehl in eine Schüssel geben. Die sehr kalte Butter in kleine Würfelchen schneiden und mit dem Mehl krümelig verreiben.

Das Wasser mit dem Ei und dem Salz vermischen und zum Mehl geben. Alles rasch zu einem weichen Teig zusammenfügen, nicht zu viel kneten (das macht den Teig zäh), in Frischhaltefolie wickeln, etwas flach drücken und im Kühlschrank mindestens 1 Stunde rasten lassen.

In der Zwischenzeit für die Creme die Milch in einen Topf geben und bis knapp unter den Siedepunkt erhitzen (nicht kochen).

Das Eigelb mit dem Zucker, der ausgekratzten Vanille und dem Maizena zu einer schaumigen Masse aufschlagen und vorsichtig in die heiße Milch einrühren. Unter ständigem Rühren aufkochen lassen und bei moderater Hitze so lange köcheln, bis eine dicke Creme entstanden ist. Während der Abkühlphase immer wieder einmal umrühren und zuletzt den Zitronenabrieb untermischen.

Den Backofen auf 180°- 200°Grad vorheizen. Den Mürbteig der Form entsprechend ausrollen, und in die gut gefettete Form einpassen (die Ränder müssen ein bisschen überstehen). Mit der Creme gleichmäßig bestreichen, mit den Mandeln bestreuen und mit den Obstschnitzen gefällig belegen. Das Obst mit dem Likör beträufeln und mit Staubzucker bestreuen.

Die Tarte ca. 45 Minuten goldbraun und knusprig backen, abkühlen lassen und vor dem Servieren mit Staub- , oder Blütenzucker und Lavendelblüten bestreuen.

Tipp: Schlagobers mit einem Hauch Kardamom dazu macht süchtig…

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